13. Oktober 2021

5 Video deluxe-Funktionen
für noch bessere Filme

Video deluxe hat eine ganze Reihe von Funktionen, die nicht im Handbuch stehen. Dabei machen sie das Video-Editing einfacher und schneller. Wir stellen die fünf hilfreichsten vor: Die sekundäre Farbkorrektur, Chroma Keying, Schnittvorlagen, Lookabgleich und Spurhandling.

1. Die sekundäre Farbkorrektur

Einzelne Farbbereiche deines Videos gezielt nachbearbeiten? Geht mit der Funktion „Farbkorrektur": Falsch dargestellte Farben lassen sich mit ihr ganz leicht korrigieren. Aber das Feature kann noch mehr: Zaubere dank verschiedener Einfärbungen für Vorder- und Hintergrund kreative Farbeffekte.

Das funktioniert ganz einfach: Wähle nach dem Klick auf „Videoeffekte"/„Farbkorrektur" unter „Modus für Vordergrundauswahl" zunächst „Hinzufügen", um einen Farbbereich auszuwählen.

Klicke dann im Videomonitor auf einen Punkt im Video, der die Farbe enthält, die du nachbearbeiten möchtest. Der markierte Bereich erscheint grau schraffiert. Der ausgewählte Bereich ist dein Bild-Vordergrund. Indem du auf weitere Bildbereiche klickst, fügst du ergänzt du den Bild-Vordergrund. Um einen ausgewählten Farbbereich aus dem Vordergrund zu entfernen, wählst du „Abziehen" und klicken dann auf den Farbbereich. Über „Auswahl zurücksetzen" hebst du die komplette Auswahl auf.

Wenn du die ausgewählten Farbbereiche bearbeiten möchtest, wählst du unter „Ebene" den Punkt „Vordergrund" aus.

Um das restliche Bild zu bearbeiten, wählst du „Hintergrund". In diesem Fall wirkt die Farbauswahl wie eine Maske, die den ausgewählten Bereich vor der Bearbeitung schützt. Die Option „Master" ändert die Farbe des gesamten Bildes. Hier spielt die Farbauswahl keine Rolle.

2. Chromakeying

Soll eine bestimmte Farbe im Bild nicht nur durch eine andere ersetzt werden, sondern mit einem anderen Bild, spricht man vom Mischeffekt „Chroma Key". Besser bekannt als Bluebox oder Greenscreen kennst du diesen Effekt aus unzähligen Filmen und Videobeiträgen. Die Wettervorhersage im Fernsehen wird in Wirklichkeit vor einer grünen oder blauen Wand aufgezeichnet. Die Wetterkarte wird live vom Computer per Chroma Key dazu gemischt – sie ersetzt den grünen oder blauen Hintergrund. Im Gegensatz zu Rot eignen sich diese Farben besonders gut, da sie nicht in der menschlichen Haut vorkommen – eine Grundvoraussetzung fürs Keying von Personen.

Weil beim Chroma-Key-Effekt zwei Videos zusammengemischt werden, müssen die jeweiligen Spuren im Projekt genau übereinander liegen. Du ziehst also zunächst das Video, das durchscheinen soll – d.h. den Hintergrund –, auf die obere Spur und das Video, bei dem bestimmte Bereiche transparent werden sollen – d.h. den Vordergrund – auf die untere Spur. Zunächst ist nur das untere Video zu sehen. Wenn du eine Farbe durch das Keying als transparent definierst, scheint an den entsprechenden Stellen das obere Video hindurch. Alle grünen Bereiche werden also beispielsweise mit dem darüber liegenden Video ausgetauscht. Die Schieberegler „Schwellwert" und „Überblendbereich" nutzt du zur Feinabstimmung des Farbbereichs, der ersetzt werden soll.

Mit dem Modus „Color" bestimmst du direkt im Bild einen Farbbereich durch Zeichnen eines Rahmens. So kannst du jede beliebige Farbe oder Farbkombination für das Keying verwenden. Die ausgewählten Farben werden anschließend transparent.

Der Modus „Stamp“ unterbindet das Keying und zeigt das Bild komplett.

3. Lookabgleich

Sollen alle Clips eines Videos dieselbe Farbwelt, Helligkeit und dieselben Kontraste haben, geht das ganz einfach: Mit der Funktion „Lookabgleich“.

  1. Markiere zunächst die Objekte, deren Look angepasst werden soll, und achte darauf, dass diese Objekte während des Lookabgleichs durchgehend markiert bleiben.

  2. Öffne den Dialog „Lookabgleich“. Setzen Sie den Abspielmarker über ein markiertes Objekt an eine Stelle, die typisch für die Bildeigenschaften des Originalmaterials ist, und klicke auf „Zielframe wählen“.

  3. Setze den Abspielmarker über ein anderes Objekt, dessen Bildeigenschaften Sie auf die markierten Objekte übertragen möchtest und klicke auf „Referenzframe wählen“. Auf „Look abgleichen“ klicken – fertig: Jetzt werden alle markierten Objekte entsprechend der Auswahl geändert.

4. Schnittvorlagen

Schnittvorlagen werden als eigenständige Filme geöffnet – und nicht wie Effekte auf das vorhandene Material im Projektfenster gezogen. Sie enthalten Platzhalter, die du mit deinem Material füllst. Jede Vorlage lässt sich über den Vorschaupfeil abspielen. Du siehst dann einen kleinen Ausschnitt mit Beispielmaterial. Wenn du eine Vorlage öffnest, bekommst du eine genauere Vorstellung davon, wie sie funktioniert.

Im unteren Bereich siehst du die vertikal angeordnete Struktur der Vorlage. Sie ist in mehrere Szenen gegliedert. Im Infofeld rechts findest du weitere Erklärungen. Ersetze Sie die Platzhalter mit geeigneten Videos, indem du dein Material aus dem Media Pool nach unten ins Projektfenster ziehst.

Dabei erscheint am unteren Bildrand eine Ablage. Ziehe dein Material auf diese Ablage. Müssen Titel, Bildunterschriften angepasst werden, nutzt du dazu das Infofeld rechts unten.

5. Spurhandling

Bei der Postproduktion kommen schnell mal einige Spuren und Objekte zusammen. Beispielsweise könnten die Spuren 1 und 2 mit den beiden Takes des Hauptfilms belegt sein. Das Intro ist auf Spur 3, das Outro auf Spur 4 und Einspieler auf den Spuren 5 bis 9. Um stets einen guten Überblick zu behalten kannst du jeder Spur und jedem Objekt eine spezifische Farbe verpassen. Dazu einfach im jeweiligen Spurmenü auf den Pfeil nach unten klicken und im dann erscheinenden Menü unter dem Punkt „Spurfarbe“ die gewünschte Farbe auswählen. Fertig.

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