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Artist Interview: Killa-D

Killa-D ist Künstler und CEO zugleich bei seinem Label Badnewz Recordz in Kingsville, Texas. Alles, was er kreiert, macht er selbst: seine Beats, seine Studios und sein eigenes Label. Kürzlich hat er die Arbeiten zum Album eines seiner Künstler abgeschlossen. Dies ist die perfekte Gelegenheit für uns, mit Killa-D über seine Musik, seine Inspirationen und die Arbeit mit MAGIX Music Maker zu sprechen.

 Killa-D, kannst du uns etwas über deine Wurzeln im Hip Hop erzählen?

1999 habe ich mit meinem Kumpel Archie Lee (sein Label trägt den Namen Eternal Ballerz Incorporated) die ersten Tracks aufgenommen. Das waren aber überwiegend Freestyles. Vier Jahre später habe ich dann auch schon mein eigenes Label Badnewz Recordz gegründet.

Und welche Künstler haben dich damals am meisten inspiriert?

Zu meinen Idolen haben schon immer Eazy-E, Too $hort, Pimp C, Z-Ro und Young Jeezy gezählt. Heutzutage inspirieren mich natürlich insbesondere die Künstler, die unter meinem Label gesigned sind.

Was sind deine Ziele mit Badnewz Recordz?

Es gibt so viele große Talente in meiner Stadt. Alle diese Leute möchte ich weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen. Die Jungs haben eine größere Fanbase verdient. Und natürlich ist unser Ziel, dass alle unsere Künstler irgendwann auch nur noch von ihrer Musik leben können. Das ist aktuell die größte Herausforderung, aber wir machen das Beste daraus.

Nehmt ihr eure Songs in einem Homestudio auf oder mietet ihr dafür professionelle Studios?

Ich hatte mal eins gemietet, aber letzten Endes habe ich mich dazu entschieden, mein Geld lieber direkt in Equipment für mein Homestudio zu investieren. So kann ich sofort ’ne Session starten, sobald meine Jungs oder ich den Vibe fühlen.

Wie lange dauert es üblicherweise, bis ihr einen Song fertig aufgenommen habt?

Wenn alles passt und wir nebenbei keinen Bullshit machen, können wir in zwei Stunden einen Song so weit aufnehmen, dass der sich hinterher auch hören lassen kann.

Wie bekommst du diese typische „Gangster“ Bass Drum hin und die Snare, die immer heraussticht und sich im Vordergrund des Gesamtmixes befindet? Benutzt du Presets vom Music Maker oder mischst du alles nach Gefühl?

Ich benutze tatsächlich ein paar Presets. Damit der Beat knallt und wir diesen Gangster Sound hinbekommen, brauchen wir allerdings unsere eigenen Ideen. Meistens drehe ich die Kick etwas lauter und mache den Rest der Instrumente etwas leiser. Für mich muss jedes Instrument deutlich hörbar und klar im Mix sein. Letztlich ist es bei mir wohl eine Gefühlssache.

Auf was achtet ihr besonders, wenn ihr eure Rap Parts aufnehmt?

Wenn wir recorden, nehmen wir im Normalfall zwei Takes auf: einen Haupttake und einen zum Doublen. Anschließend hören wir uns den Song ein paar Mal wirklich laut an. Wenn uns dann etwas nicht passt, brechen wir die Vocals auf ihre Einzelteile herunter. Auf diese Weise hören wir genau, was uns stört und wir können noch am Mix arbeiten. Im Endeffekt ist vor allem wichtig, dass du die Vocals so im Song umsetzen kannst, wie du sie dir in deinem Kopf vorgestellt hast.

Deine Songs basieren auf persönlichen Fortschritten, aber auch Rückschlägen, gepaart mit typischen Gangster Rap Elementen. Gibt es eine übergeordnete Botschaft, die ihr mit eurer Musik verbreiten wollt?

Ja, in erster Linie sollen die Leute wissen, dass der Lifestyle unserer Jüngsten weit entfernt von den gängigen Klischees ist.

„Musik hilft dir, durch ungewisse und schwere Zeiten zu gehen“

besonders beim Erwachsenwerden. Und heutzutage weiß ich, was es wirklich bedeutet, die Person zu sein, die durch das Mic zu den Leuten spricht. Und vor allem weiß ich, was alles nötig war, um die Aufmerksamkeit dieser Leute zu bekommen.

Du hast gesagt, dass du den Music Maker schon seit 2013 benutzt. Was hat dich überzeugt, sodass du stets damit arbeitest?

Ich hatte auch schon andere DAWs verwendet. Mit der Zeit habe ich dann den MAGIX Music Maker entdeckt. Es war für mich was Neues. Ich war neugierig und wollte es einfach mal ausprobieren. In der Zwischenzeit habe ich echt viele Fortschritte gemacht. Das Editing mit dem Music Maker ist unglaublich einfach. Zudem haben die enthaltenen Instrumente und Loops eine krasse Klangqualität. Sobald du Lust hast und dich bereit fühlst, etwas aufzunehmen, kannst du loslegen. Warum sollte ich mit komplizierterer Software arbeiten, wenn ich damit am Ende ein schlechteres Ergebnis produziere? Es gibt viele großartige Produkte da draußen, aber der MAGIX Music Maker ist genau mein Ding! Wenn wir ins Studio gehen, sagen wir immer: „It’s time for Magic!“


Welche Features haben dir beim Produktionsprozess besonders gefallen und geholfen?

Ich finde jeden Tag etwas Neues über diese Software heraus. Ich mag die Effekte, die einfach Bedienung. Außerdem gefällt mir das Auto Mastering. Und natürlich gefallen mir auch die mitgelieferten Presets.


Wie vertreibt ihr eure Musik? Überwiegend digital oder verkauft ihr auch CDs bzw. Vinyls?

Wir verkaufen überwiegend CDs. Wir haben ein Street Team und bei unseren Shows kann man auch immer CDs kaufen. Natürlich machen wir nebenbei online, z.B. auf facebook, Werbung und wir bekommen Bestellungen per Mail. Aber größtenteils verkaufen wir unsere Musik noch auf CDs.


Was für Shows spielt ihr denn so?

Inwzischen spielen wir auf verschiedensten Shows. Konzerte, Autoshows, private Geburtstage. Wenn es sein muss, spielen wir sogar auf Hundeshows (lacht). Wenn uns jemand buchen will, weil er uns gut findet, dann treten wir für die Leute auch auf.

Eure Musikvideos sehen sehr professionell aus. Arbeitet ihr mit einem speziellen Team zusammen? Wie entwickelt ihr die Ideen, nach welchen Kriterien wählt ihr die Locations aus?

Videos drehen wir wirklich nur zu ausgewählten Songs.

„Wenn die Musik eine hohe Qualität hat, brauchen wir auch Videos in höchster Qualität. Aber Qualität hat ihren Preis.“

Viele Leute, die ich kenne, wollen kein Geld in ihre Musik investieren. Aber wenn du gehört werden willst, musst du genau das tun – anders geht es nicht. Unsere Videos werden alle von Ryan Bazan gedreht. Ihn habe ich über meinen besten Freund Dapper Don alias Tony Keys kennengelernt. Wir überlegen zusammen, wo wir drehen wollen. Ryan hört sich den Song an und entwickelt dabei die Ideen fürs Video, wenn er nicht eh schon längst zum Drehen bereit ist. Meistens arbeitet er auch weiter an der Story, während wir uns ansehen, was wir bis dahin schon gedreht haben. Aber es gibt auch Szenen in unseren Videos, von denen wir nicht mal wussten, dass sie gefilmt wurden. Also sehr spontanes, aber auch gleichzeitig auch sehr authentisches Material. Aber die meisten unserer Videos basieren auf originellen Ideen.


Ihr arbeitet sehr viel mit anderen Leuten zusammen. Denkst du, dass es wichtig ist, ein starkes Netzwerk mit anderen Musikern, Produzenten oder Filmemachern zu haben, um sich selbst einen gewissen Stellenwert in der Musikindustrie zu erarbeiten?

Na klar! Ich habe ein sehr starkes Netzwerk. Ich sage meinen Jungs immer:

„Wenn wir jetzt noch in den 90ern wären, würden wir eine ganz andere Bedeutung in der Szene haben.“

Denn damals gab es bei weitem nicht so viel Konkurrenz wie heute. Aber es ist nun mal eine andere Zeit, in der wir leben. Und nun gibt es von allem zehn Mal so viel. Also ist es um ein Vielfaches schwerer, sich in der Musikindustrie durchzusetzen. Wir müssen uns alle ins Zeug legen, Beziehungen aufbauen und härter arbeiten als je zuvor – dann können wir es eines Tages schaffen.


Sehr gutes Schlusswort. Vielen Dank für das Interview, Killa-D!

Sehr gerne. An dieser Stelle möchte ich noch all meine Leute aus Kingsville grüßen. Props gehen raus an: Corpus Christi, Alice, Beeville, Victoria und den ganzen Rio Grande Valley. R.I.P. Patrick Peña! G Status, Young Loc, Mike C, Zzone, Lil Frank, Buddha B und Baby Nate!

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