28. Januar 2022

5 einfache Pro-Tipps
für perfekte Bildbearbeitung

Von flau bis farbstichig: Bilder aus der Digitalkamera überzeugen nicht immer. Mit der richtigen Nachbearbeitung kein Problem. Wir zeigen Ihnen die 5 wichtigsten Handgriffe für Profi-Bildkorrekturen.

1. Licht und Schatten

Warum wirken manche Fotos etwas langweilig trotz guter Motivwahl? Oft braucht ein Foto einfach etwas „Punch“ und Kontrast. Durch die stärkere Betonung von Schatten bzw. einer Erhöhung des Schwarzwertes erhält Ihr Bild sofort mehr Charakter. Gleiches gilt für die hellen Bereiche. Ist Ihr Foto leicht unterbelichtet und enthält es viele helle Grautöne statt Weiß, kann es mit dem Weißwert aufgehellt werden. Bei beiden Anpassungen wirken die Bilder oftmals direkt interessanter. Das Motiv wird hervorgehoben und überstrahlt unwichtige Bereiche im Hintergrund. Wer den schnellen Erfolg sucht, kann auch den Gamma-Wert verändern. So können Sie das Bild insgesamt etwas nachbelichten.

2. Mit Gradationskurven arbeiten

Gradationskurven zeigen die Helligkeitsverteilung des Fotos. Der diagonale Gradient zeigt den Verlauf der Tonwerte von dunkel (links unten) nach hell (recht oben). Mit Gradationskurven kann man Höhen, Tiefen und Mitteltöne unabhängig voneinander bearbeiten – und zwar individuell für jeden Farbkanal oder für das gesamte Bild. Sie eignen sich hervorragend, um über- und unterbelichtete Fotos zu retten. Überbelichtete Fotos setzen sich größtenteils aus Mitteltönen zusammen. Diese müssen abgedunkelt werden. Dazu zieht man einfach die Mitte des Gradienten etwas nach unten. Über eine Vorschaufunktion kontrollieren Sie die Korrekturen, bevor Sie sie bestätigen. Bei unterbelichteten Fotos hellen Sie die tiefen Töne auf, indem Sie den Gradienten nach oben ziehen.

3. Fotografieren im RAW-Format

Fast jeder, der sich mit Fotografie beschäftigt, wählt als Datenformat „RAW". Kein Wunder: RAW steht für unbearbeitete Bilddateien. Das Format speichert einfach die Helligkeitsinformationen ab, die der Bildsensor aufnimmt. Speichert die Kamera im JPG-Format, werden diese Informationen direkt in der Kamera bearbeitet und komprimiert. Dabei gehen zwangsweise Teile der ursprünglichen Bildinformation verloren. Vorteil: JPG-Fotos brauchen weniger Speicherplatz. Nachteil: Aus durchschnittlichen Aufnahmen werden selten Glanzstücke. Anders beim RAW-Format: Dank der unvergleichlichen Vielzahl an Bildinformationen lassen sich tolle Ergebnisse erzielen. Weißabgleich, Farbkorrekturen, Kontraste, Helligkeiten, Sättigung und Schärfe sollten daher unbedingt noch im RAW-Format korrigiert werden – genauso wie Beleuchtungs- oder Schattenwerte. Filter helfen bei Rauschunterdrückung. Erst dann folgt der Export ins JPG-Format.

4. Der richtige Zuschnitt

Die Farben stimmen, Kontrast, Helligkeit auch – trotzdem wirkt das Hauptmotiv nicht richtig? Dann stimmt meistens der Zuschnitt nicht: Einfach überflüssige Bildränder wegschneiden. Porträts, Architekturaufnahmen oder Natur-Fotos profitieren ungemein davon. Zu viel Nebensächliches lenkt ab – auch wenn bereits Tiefenschärfe im Einsatz ist.

5. Mehr Sättigung, aber richtig

Das Foto mit mehr Sättigung auffrischen? Klappt oft nicht – es wird quietschbunt, zumindest partiell: Himmel und Pflanzen passen, Hauttöne sind aber unnatürlich grell. Die meisten Bildbearbeitungstools bieten Regler an, die sich nur auf einzelne Farben beziehen. Manche verwenden sogar Regler, die von vornherein vor allem Blau- und Grüntöne stärken und Hauttöne schützen – „Dynamik“ oder „Vibrance“ genannt.